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VSDI begrüßt Einigung bei den Europäischen Trilogverhandlungen für sichere digitale Identitäten und neue Vertrauensdienste

Der Verband Sicherer Digitaler Identitäten begrüßt die gestern erzielte Einigung zwischen Europäischem Parlament, Rat der EU und Kommission zu einem neuen europäischen Rahmenwerk für eine europäische digitale Identität.

Die Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Antonia Maas, betont: „Wir freuen uns sehr über den Abschluss der Trilogverhandlungen. Die zügigen, aber detaillierten Verhandlungen bezeugen die Relevanz, die das Dossier für alle beteiligten Akteure hat. Die Auswirkungen der Einigung auf die Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung ist nicht zu unterschätzen.“ Die europaweite Bereitstellung und grenzüberschreitende Anerkennung digitaler Identitäten wird für Bürgerinnen und Bürger sowohl den Zugang zu (digitalen) Verwaltungsleistungen vereinfachen als auch privatwirtschaftliche Angebote, beispielsweise bei Sharing-Angeboten. Damit eine EUid ihr volles Potenzial entfalten kann, ist die nun anstehende Umsetzung entscheidend.

Mit Blick auf Akzeptanz und Nutzerfreundlichkeit äußert sich der stellvertretende Vorsitzende, Arno Fiedler, positiv: „Beim Einigungsvorschlag wie auch bei den Gesprächen im Vorfeld stand im Mittelpunkt, eine ausgewogene Balance zwischen Sicherheit, Nutzerfreundlichkeit und Vertrauenswürdigkeit digitaler Identitäten zu finden. Alle drei Faktoren sind zentral für die Akzeptanz digitaler Identitäten in der Bevölkerung.“ Der VSDI hat sich im legislativen Prozess dafür eingesetzt, dass sichere digitale Identitäten nach dem „Once only“-Prinzip europaweit anwenderfreundlich genutzt werden können und die Weiterentwicklung digitaler Identitäten vom Staat gefördert wird. Eine neue Erfahrung im legislativen Prozess war der starke Lobbydruck, seitens der Browserhersteller wurden zahlreiche Akteure der Zivilgesellschaft zu kritischen Stellungnahmen motiviert.

Als neues Marktsegment im Bereich der Vertrauensdienste begrüßt Herr Fiedler die juristisch neudefinierten „Qualifizierten Attributbescheinigungen“ und die „Qualifizierten Archivierungsdienste“, hierdurch entstehen wichtige Impulse für die weitere Digitalisierung der Registerlandschaft und neue Formen der Bürgerdienste durch den europaweiten Austausch von Berechtigungen und Qualifikationsnachweisen.