Warum sind sichere digitale Identitäten so wichtig?
Schlüsselelement des digitalen Wandels
Vertrauen ist die Grundlage für verlässliche Beziehungen und Geschäftsprozesse im digitalen Zeitalter. Es ist nur dann vorhanden, wenn Menschen und Maschinen über sichere digitale Identitäten verfügen. Diese sorgen für die Gewissheit, dass ein Mensch auch wirklich derjenige ist, für den er sich ausgibt, oder dass ein Gerät oder ein Produkt tatsächlich echt und vertrauenswürdig ist. Die Bedeutung sicherer digitaler Identitäten wird dann am deutlichsten, wenn man sich die Auswirkungen missbrauchter oder gestohlener Digitaler Identitäten vor Augen führt.
Identitätsdiebstahl hat schwerwiegende Konsequenzen
Oft genügen ein Name und ein Geburtsdatum, um Bestellungen im Namen der von einem Identitätsdiebstahl betroffenen Person aufzugeben. Online-Handel und Versandhäuser liefern dann die Ware zum Beispiel an eine Paketstation. Die Rechnungen gehen an eine falsche Adresse und deshalb an den Händler zurück. Über eine einfache Recherche wird dann die richtige Adresse der betrogenen Person ermittelt und der oft monatelange Kampf gegen falsche Zahlungsforderungen nimmt seinen Lauf. Durchschnittlich 400 Arbeitsstunden muss man rechnen, um den persönlich entstandenen Schaden wieder gut zu machen.
Personenbezogene Daten können aber auch für das Cyber-Mobbing missbraucht werden. Dafür legen die Täter beispielsweise Profile im Namen anderer Personen in sozialen Medien an und verbreiten darüber kompromittierende Nachrichten und Bilder.
Welch großes Problem der Diebstahl und Missbrauch digitaler Identitäten ist, zeigen die Ergebnisse einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom ‚Sicherheit und Vertrauen im Internet’ .
Betrüger übernehmen die Identität des Chefs
Neben dem privaten Identitätsmissbrauch wächst die Bedrohung sicherer digitaler Identitäten im Unternehmensbereich. So steigt die Zahl der betroffenen Firmen, die Opfer eines so genannten “Fake-President”-Angriffs. Dabei gibt sich der Angreifer als Geschäftsführer oder Mitglied der Unternehmensleitung aus und täuscht Mitarbeiter, die Zahlungen anweisen dürfen, so sehr, dass diese hohe Geldbeträge auf fremde Konten überweisen. Meist handelt es sich um ein angeblich geheimhaltungsbedürftiges Projekt, das für das weitere Bestehen des Unternehmens äußerst wichtig ist. Die telefonischen Anweisungen werden durch authentisch aussehende Mails des vermeintlichen Vorgesetzten flankiert.
Dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sind seit 2013 ca. 250 „Fake-President“-Betrugsfälle bekannt, der Gesamtschaden wird auf 110 Millionen Euro geschätzt. Die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher.
All diese Beispiele zeigen, dass der Diebstahl von Identitäten zu einem der größten Risiken im digitalen Zeitalter geworden ist. Umso wichtiger ist es, sich der eigenen digitalen Identität bewusst zu werden.
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