Auf ein Wort mit Dr. Volker Redder

Wer sind Sie?

Ich bin am 7. Juni 1959 in Bremen geboren und habe nach Abitur und Wehrdienst meine Studien zum Diplom-Biologen (Schwerpunkt: Neurowissenschaften) und Diplom-Informatiker (Schwerpunkt: Softwaretechnik) erfolgreich abgeschlossen und wurde von der Uni Bremen 2002 zum Dr.-Ing. promoviert, während ich parallel schon eine Karriere als Gründer mehrerer IT- und Event-Unternehmen ab 1995 aufbaute. Seit meinem Eintritt in die FDP im Jahr 2015, habe ich mehrere politische Ämter übernommen, darunter als Wirtschaftsdeputierter der Bremischen Bürgerschaft, Kreisverbandsvorsitzender „Links der Weser“, Stellvertretender Landesvorsitzender der FDP Bremen seit 2020, und ab 2021 als Bundestagsabgeordneter in Berlin und bin dort ordentliches Mitglied in den Ausschüssen für Inneres und Heimat, Finanzen sowie Digitales, in dem ich auch als Obmann tätig bin, während ich privat ein erfülltes Familienleben mit meiner Ehefrau, unseren zwei erwachsenen Töchtern, einem Enkelsohn und unserem Hund führe.

Welche Ihrer digitalen Identitäten ist Ihnen am wichtigsten und warum?

Meine Identität zu allen digital zugänglichen Finanzdienstleistungen. Warum? Weil man alles andere (Gesundheitskarte, Personalausweis, Social-Media-Accounts) mit finanziellen Mitteln und guten, teuren Rechtsanwälten kompensieren kann.

Wie und womit schützen Sie Ihre digitalen Identitäten?

Mit allem, was mir heutzutage technisch und mnemotechnisch möglich ist.

Versetzen Sie sich 5 Jahre in die Zukunft: Wo genau würden Sie gerne digitale Identitäten, ob für Personen oder Dinge, nutzen wollen?

Überall.

Was wird benötigt, um sichere digitale Identitäten zu etablieren?

Ein leicht bedienbarer, einheitlicher, aber auch für privatwirtschaftliche Third Parties einfach nutzbarer und offener Standard, der gewährleistet, dass in Abhängigkeit der unterschiedlichsten Vertrauensniveaus der Zugriff problemlos funktioniert.

Wenn Sie legal für eine Woche eine andere Identität annehmen könnte, welche würden Sie auswählen und warum?

Ich würde die digitale Identität des CEO von Microsoft, Satya Nadella, annehmen. Als Chef von Microsoft würde ich diese Position nutzen, um positive Veränderungen für die Menschheit zu bewirken, z.B. durch Förderung der digitalen Inklusion: Microsoft könnte kostenlose oder subventionierte Software- und Hardwareprodukte an unterversorgte Gemeinschaften weltweit verteilen. Dies würde den Zugang zu Technologie und Bildung für Millionen von Menschen erweitern und die digitale Kluft verringern. Gleichzeitig würde ich den Schwerpunkt auf Datenschutz und -sicherheit legen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Datenschutz in unserer digitalen Welt würde ich Initiativen ankündigen, die den Schutz persönlicher Daten verbessern und sicherstellen, dass gerade Microsoft-Produkte und -Dienstleistungen die Privatsphäre der Benutzer respektieren und schützen. Des Weiteren kündige ich Bildungsprogramme im Technologiebereich an: Programme, die in den Schulen und der Weiterbildung helfen, die nächste Generation von Informatikern, Ingenieuren und IT-Wissenschaftlern auszubilden und dabei die Fähigkeiten fördern, die in einer modernen Arbeitswelt benötigt werden.

Diese Maßnahmen werden sicherstellen, dass Technologie für alle zugänglich und nutzbar wird, dabei aber die Privatsphäre und Sicherheit der Menschen schützen und die Ausbildung und Fähigkeiten einer kommenden Generation von Technologieführern fördern.