Dorothee Bär: „Digitale Transformation selbstbestimmt gestalten“
Die digitale Souveränität als Leitbild in Europa zu etablieren – das ist für Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung, während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft besonders wichtig. Es gehe dabei weder um Protektionismus noch darum, alles in Europa selbst zu machen. Es gehe darum, souverän zu entscheiden, „in welchen Bereichen wir unabhängig sein wollen und wo wir dafür investieren müssen“, so Bär. Sie freue sich darüber, dass EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union eine Perspektive für das Thema digitale Identität aufgezeigt habe. „Wir sind hier zu in engem Austausch mit der Kommission. Wir brauchen eine europaweite, praktisch nutzbare Lösung für jedermann. Damit wäre auch ein wichtiger Grundstein für digitale Souveränität gelegt.“
Auch zum Projekt GAIA-X äußerte sich Bär: GAIA-X werde eine sichere, souveräne und offene Dateninfrastruktur schaffen – auf der Grundlage europäischer Werte. Für Unternehmen und Bürger bedeute das einen sicheren Datenaustausch und sichere Kommunikation und keine Abhängigkeit von der bisherigen Dominanz US-amerikanischer und chinesischer Anbieter. GAIA-X werde sowohl Infrastruktur als auch Anwendungen anbieten. Das Projekt werde europäisch angelegt, soll aber offen für Nutzer und Anbieter weltweit sein.
Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/interview-dorothee-baer-1796964