G20-Minister einigen sich auf Zusammenarbeit zu digitalen Identitäten
Im Rahmen der diesjährigen italienische G20-Präsidentschaft hat am 5. August das Ministertreffen zur Digitalisierung stattgefunden. Hierbei stand die digitale Transformation der G20, mit besonderem Augenmerk auf KMU, soziale Inklusion und Governance im Fokus.
In einer Abschlusserklärung verwiesen die Minister auf die besondere Bedeutung von „nutzbaren, zuverlässigen, sicheren, vertrauenswürdigen und tragbaren digitalen Identitätslösungen, die die Privatsphäre und den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten“. Diese können dazu beitragen, dass Bürger und Unternehmen einen sicheren Zugang zu digitalen Diensten haben. Dabei betonen die Minister, die Notwendigkeit des Schutzes von persönlichen Daten innerhalb des im jeweiligen Land geltenden Rechtsrahmens. Konkret wollen die Minister nun den internationalen Dialog über digitale Identitäten durch den Austausch von Praktiken unterstützen. In einer sogenannten G20-Sammlung von Praktiken zu digitalen Identitäten sollen die Staaten Erfahrungen austauschen – so soll auch die Interoperabilität untereinander gefördert werden.
Die Minister sprechen in ihrer Abschlusserklärung noch weitere Handlungsfelder im Bereich der digitalen Wirtschaft und der digitalen Governance an. Hierbei steht eine vertrauenswürdige Ausgestaltung von Digitalisierungsprozessen im Fokus. So bekräftigen die Minister beispielsweise vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz nutzen zu wollen und die Bürger durch Sensibilisierungsmaßnahmen dazu befähigen zu wollen, ihre Privatsphäre zu schützen. Immer wieder im Fokus steht auch die grenzüberschreitende Interoperabilität – so zum Beispiel beim grenzüberschreitenden Datenverkehr.
Der VSDI begrüßt es, dass das Thema digitale Identitäten zunehmend in internationalen Foren diskutiert wird. Aus Verbandssicht ist es unerlässlich, auch global einen selbstbestimmten und unabhängigen Umgang mit Daten und Informationen zu gewährleisten. Dafür braucht es sichere und vertrauenswürdige Infrastruktur. Der Austausch von Praktiken digitaler Identitäten kann hierfür ein erster Schritt sein. Es ist im fortlaufenden Prozess allerdings wichtig, dass Unternehmen und Staaten die digitale Souveränität ihrer Bürger global schützen und auf der internationalen Bühne dafür einstehen.
Bildquelle Twitter: G20 Italia 2021